Über uns – Entstehungsgeschichte

Aus dem Vermächnis des Stifters Marcus Nordheim verblieben nach Erfüllung aller Testamentsbestimmungen 1,5 Millionen Goldmark. Die große Summe in Geld und Wertpapieren ermöglichte den Testamentsvollstreckern die Errichtung der "Nordheim-Stiftung". Der Senat der Freien und Hansestadt Hamburg erteilte am 14.05.1903 die Genehmigung zur Errichtung des ersten "Seehospitals" in Deutschland auf seinem Staatsgebiet. Auf einem einsamen sandigen, mit Heidekraut bewachsenen Geestausläufer, direkt am Meer gelegen, wurde in der Gemeinde Sahlenburg ein 35 ha großes Grundstück erworben, dessen klimatische Bedingungen etwa denen der Nordseeinseln entsprachen.

Nach sorgfältiger Planung, bei der die langjährigen Erfahrungen bestehender Häuser, besonders der französischen Klinik Berck sur mer, genutzt wurden, konnte im Jahre 1904 mit dem Bau begonnen werden. Im September 1906 fand die Eröffnung des Seehospitals mit 80 für Kinder vorgesehenen Betten statt.

Die Heilerfolge der Klinik ließen die Patientenzahl schnell anwachsen, sodass Erweiterungen nötig wurden. Dank eines Vermächtnisses von Frau Mathilde Emden konnte das nach ihr benannte Haus 1914 fertig gestellt werden.

Im Ersten Weltkrieg wurde das Hospital geschlossen, da es im Küstenverteidigungsgebiet lag. Da die nachfolgende Inflation das Stiftungsvermögen nahezu vernichtete, musste der Hamburger Staat um Unterstützung gebeten werden. Der Gesundheitszustand der Bevölkerung in der Notzeit machte die Aufnahme von Jugendlichen und Erwachsenen notwendig und neue Stationen wurden eingerichtet. In und nach dem Zweiten Weltkrieg stieg der Bedarf auf mehr als 400 Betten, der durch Anmieten von Häusern in der Umgebung gedeckt werden musste, ein Zustand, der sich nach der Besserung der Lebensverhältnisse wieder normalisierte.

Nach 1948 wurden umfangreiche Sanierungsmaßnahmen und technische Erneuerungen durchgeführt. Durch Aufforstung mit Kiefern und Mischwald ist aus dem kahlen Heidegelände eine ansprechende Parklandschaft entstanden, die die heftigen Seewinde abhält und von Patienten und Besuchern zum Aufenthalt im Freien gern genutzt wird.

In den 90 Jahren ihres Bestehens musste die Klinik wiederholt den sich rasch wandelnden medizinischen Anforderungen angepasst werden. Der Bedarf erzwang frühzeitig die Umwandlung des Kinderkrankenhauses in eine Klinik für alle Altersklassen. Der Rückgang der Tuberkuloseerkrankungen durch wirksame medikamentöse Behandlung machte die Aufnahme anderer Fachgebiete möglich.

Im Jahr 2002 entschied sich die „Nordheim-Stiftung“ den Betrieb des Seehospitals zum 01.04.2002 der Helios-Kliniken-Gruppe zu übertragen. Der dabei realisierte Erlös dient der „Nordheim-Stiftung“ seitdem als Kapitalstock, dessen Erträge weiterhin, dem Wunsch des Stifters entsprechend, zur Heilbehandlung von hilfebedürftigen mittellosen Menschen im In- und Ausland, vor allem Kindern, eingesetzt werden, wenn diese Kosten nicht von Dritten übernommen werden.

Die Nordheim-Stiftung fand einen neuen Stiftungszweck in der Förderung der öffentlichen Gesundheitspflege. Vor allem die Unterstützung bei der Heilbehandlung, von Kranken, deren Behandlungskosten nicht durch Dritte abgesichert sind, hat höchste Priorität.
sicher online spenden

Gemeinsam mehr bewegen

Mit den Spendenbeiträgen unterstützt die Nordheim Stiftung die Arbeit von engagierten Institutionen wie z.B. Mercy Ships Deutschland e.V. oder Deutsche Cleft Kinderhilfe e.V.